Meine Positionen im Gemeinderat

Grundsätzlich gilt für mich das Credo der Sachpolitik, also nicht einfach gegen etwas sein, nur weil der politische Mitbewerber den Vorschlag gemacht hat sondern aktiv an den Herausforderungen und Problemen der Gemeinde mitarbeiten.

Weiter gilt für mich, so wenig Regeln als nötig aufstellen für das Zusammenleben in unserer Gemeinde. Im Klartext, ich will niemanden vorschreiben, ob er sein Garagendach begrünen, seinen Zaun genau auf 1,20 Meter Höhe haben, oder einen Baum in seinem Garten fällen möchte. Bei letzterem plädiere ich jedoch dafür dass anstelle des gefällten Baumes wieder ein neuer Baum in angemessener Größe gepflanzt wird, um den Grüncharakter unserer Gemeinde zu erhalten. Ganz ohne Regeln geht es natürlich nicht, sonst hätten wir heute noch die Schaumwäsche des Autos vor der eigenen Garage.

Aktuell störe ich mich beim Umbau der Starzelbachschule darüber, dass keine verschiedenen Standorte untersucht und dem Gemeinderat vorgestellt wurden sondern die Idee der Küche in der Starzelbachschule quasi alternativlos war. In diesem Kontext wurde auch nicht die Alternative für einen neuen Mittelschulstandort ernsthaft in Erwägung gezogen. Daher habe ich und kann ich auch heute nicht dem Standort der Küche in der Starzelbachschule zustimmen, denn vielleicht hätte es ja einen noch besseren Platz dafür gegeben. Als Demokrat respektiere ich aber, dass die Mehrheit des Gemeinderates anders entschieden hat und versuche nun bei der Ausgestaltung des Umbaus meine Ideen und Anregungen einzubringen.

Bezüglich des Mittelschulstandortes bin ich der Überzeugung, dass wir im Rahmen unseres Zweckverbandes mit den Gemeinden Puchheim, Gröbenzell und Olching gemeinsam einen Neubau errichten sollten, der auch Mittelschülern optimale Unterrichtsverhältnisse auf neuesten technischen Stand erlaubt. Die Welt wird immer digitaler und so wird es über kurz oder lang kaum noch Berufe außerhalb des sozialen Bereiches geben die ohne Digitalisierung auskommen und darauf müssen wir unsere Kinder- und Jugendlichen vorbereiten und dies nicht nur in den Realschulen und Gymnasien.

Die Ortsentwicklung in Eichenau wurde vor vielen Jahren von den Freien Wählern angeschoben, um die Entwicklung der Haupteinkaufsstraße nicht dem Zufall zu überlassen. Da die Grundstücke entlang der Hauptstraße alle in privater Hand sind, kann der Gemeinderat fast nur über die Bebauungspläne seinen Einfluss auf die Entwicklung der Hauptstraße ausüben. Noch zu Bürgermeister Jungs Zeiten wurde deshalb ein Einzelhandelsgutachten in Auftrag gegeben um festzustellen welches Potential in unserer Einkaufsmeile liegt. Damals fuhren die Eichenauer für ca. 24 Mio. pro Jahr in die Nachbargemeinden, um sich mit den Gütern des täglichen Bedarfs einzudecken.

Viele andere Studien belegen, dass die immer älter werdende Bevölkerung ihre Einkäufe gerne fußläufig erledigt und mit zunehmendem Alter auch nicht mehr auf das Auto angewiesen sein möchte. Die Ansiedlung des großen Edekas war somit ein erster Schritt, den die Mehrheit des Gemeinderates unterstützt hat. Übrigens, der Wunsch dazu kam von den Eigentümern des Grundstückes die ihr Grundstück an Edeka verkauft hatten. In dem Zusammenhang stehe ich für eine weitere Optimierung unserer Nahversorgung, denn der neue Edeka wird nur zirka 5-6 Mio. Euro an Kaufkraft binden können und in der Mitte und im Norden von Eichenau würden uns weitere Vollsortimenter ebenfalls gut tun.

Der Weggang von Aldi-Süd hat in die Gemeindetaschen ein erhebliches Loch gerissen, welches die Firma Transgourmet nicht annährend aufzufüllen vermag. Durch die älter werdende Bevölkerung in Eichenau werden wir zunehmend geringere Einnahmen aus der Einkommensteuer erzielen und auch mit einem Absinken der noch guten Konjunkturlage ist zu rechnen, was wiederrum zu geringeren Einnahmen führen würde. Wir benötigen als Gemeinde also dringend neue, zusätzliche Einnahmequellen. Eine Möglichkeit ist vielleicht das neue Gewerbegebiet Nord, wenn es denn in den nächsten Jahren vom Freistaat an uns verkauft wird, da das Gewerbegebiet Süd wegen dem Wasserschutzgebiet nicht erweitert werden kann. Hier bin ich für die Ansiedlung von tertiären Gewerbe, also keine Unternehmen die etwas produzieren sondern in erste Linie Bürogebäude für Firmen aus der Dienstleistungsbranche aber natürlich auch die Hauptverwaltung eines Unternehmens. Durch den guten Anschluss an die S-Bahn hätten wir aus meiner Sicht auch gute Chancen das eine oder andere Münchner Unternehmen dafür zu gewinnen.